Einführungen in die Wirtschafts- und Sozialgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts
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KIRCHENBÜCHER

(tl) Kirchenbücher (auch Matrikel oder Pfarrregister) sind die wichtigste Quelle der historischen Demographie. Sie enthalten Einträge über die Taufen, Geburten, Firmungen, Eheschließungen und Sterbefälle einer Pfarrei. In dieser umfassenden Form wurden sie in Europa seit dem 16. Jahrhundert (in den meisten Ländern effektiv seit dem 17. Jahrhundert) von den großen christlichen Konfessionen geführt. In der Regel geschah dies unter staatlicher Oberaufsicht, weil die Kirchenbücher auch zivilrechtlichen Zwecken dienten. In einigen protestantischen Ländern (Preußen, Skandinavien) wurden sie zudem seit dem achtzehnten Jahrhundert auch zu Zwecken der aufkommenden offiziellen Bevölkerungsstatistik benutzt.

Vorgänger dieser umfassenden Kirchenbücher (vor allem in Form von Taufmatrikeln) waren schon in der Spätantike weit verbreitet. Im Mittelalter hingegen sind sie nicht kontinuierlich nachweisbar. Im 15. Jahrhundert ist dann wieder ein Ansteigen kirchenbuchartiger Einträge zu verzeichnen.

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