Der Fachbereich Geowissenschaften trauert um

Jeannine Böhmichen

die am 12.10.2016 im 28. Lebensjahr bei einem schweren Verkehrsunfall ums Leben gekommen ist.

Jeannine Böhmichen wurde am 25.12.1987 in Leverkusen geboren und absolvierte ihre gesamte Studienzeit an der Westfälischen Wilhelms-Universität. Nach dem Bachelor im Fach Landschaftsökologie schloss Sie ein Masterstudium im selben Fach an. Von März bis Dezember 2012 war sie für ein Auslandssemester am Kärntner Institut für Seenforschung in Klagenfurt, wo sie auch Ihre Masterarbeit zum Thema „Funktionskontrolle von zwei verschiedenen Fischaufstiegshilfen an der Gurk (Kärnten, Österreich)“ anfertigte. Von März 2011 bis März 2012 war sie Studentische und von Februar 2014 bis Oktober 2014 Wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Landschaftsökologie. Darauf folgte im Oktober 2014 die Anstellung als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Landschaftsökologie. In der universitären Lehre hielt sie Übungen, Seminare, Praktika und betreute Abschlussarbeiten. Maßgeblich trieb sie eine Buchpublikation zum „Grenzüberschreitenden Biotopverbund zwischen Deutschland und den Niederlanden“ voran, die noch kurz vor ihrem Tod erschien. Ihr inhaltlicher Schwerpunkt bildete jedoch sehr bald die Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Hier begann Sie Ihr Promotionsvorhaben „Artenschutz in erheblich veränderten Fließgewässern - Gewässerentwicklung Sandgeprägter Tieflandbäche im Münsterland“. Wie kaum sonst jemand kannte sie sich in dem komplexen Regelwerk und den vielfältigen Fachanwendungen aus, knüpfte Kontakte zu Anwendern, Nutzern und Verbänden. Im Netzwerk Wasser der Hochschulen in Münster war sie schon bald eine sachkundige und gefragte Partnerin.

 

Der Fachbereich Geowissenschaften verliert mit Jeannine Böhmichen eine lebensfrohe, tatkräftige, starke, engagierte und kreative junge Frau, die vielen ein Vorbild war. Sie war eine junge Wissenschaftlerin, die dort anfing Fragen zu stellen, wo andere bereits aufgehört hatten. In Erinnerung bleiben vor allem ihre Freundlichkeit, ihr Forschungseifer, ihr bewundernswertes Engagement und ihre vielfältigen sozialen Engagements auch über die Hochschule hinaus, z.B. im „Blauen Klassenzimmer“.