Wissenschaftlich fundiert und praxisnah

Neuer Masterstudiengang "Wasserwissenschaften" startet im Wintersemester / Bewerbungen möglich

Der Klimawandel verschärft die Belastungen für viele Gewässer - oft trügt die Idylle.<address>© colourbox.de / Jens Stolt</address>
Der Klimawandel verschärft die Belastungen für viele Gewässer - oft trügt die Idylle.
© colourbox.de / Jens Stolt

Der neue Masterstudiengang "Wasserwissenschaften" soll die Kooperation zwischen den Fächern stärken und Absolventen mit geschärftem Blick für das "große Ganze" hervorbringen. Die Westfälische Wilhelms-Universität (WWU) und die Fachhochschule (FH) Münster bieten ihn gemeinsam ab dem Wintersemester 2016/17 an. Zulassungsvoraussetzung ist ein natur-, ingenieur- oder gesellschaftswissenschaftlicher Bachelorabschluss mit deutlichem Bezug zum Thema Wasser beziehungsweise Umwelt. Bewerbungen für einen der insgesamt 15 Plätze sind noch bis zum 15. Juli möglich. Ansprechpartnerin ist Lena Boeck, Studiengangsmanagerin am Institut für Geologie und Paläontologie (skgeow@uni-muenster.de) der WWU. Weitere Informationen gibt es unter https://www.uni-muenster.de/StudiengangWasserwissenschaften.

Wer das Masterstudium absolviert, erhält eine wissenschaftlich fundierte und gleichzeitig praxisnahe Ausbildung, die sich an aktuellen gesellschaftlichen und ökologischen Problemen orientiert. Dazu zählen Verschmutzung, Gewässerausbau und Wasserentnahmen zur Stromerzeugung und für Bewässerungszwecke sowie die Belastung durch Schadstoffe. "Die Verbesserung der Qualität unserer Fließgewässer ist ein interdisziplinäres Projekt. Alle müssen zusammenarbeiten – und müssen dafür eine gemeinsame Sprache sprechen. Voraussetzungen sind daher Grundkenntnisse der unterschiedlichen Disziplinen", unterstreicht Prof. Dr. Christine Achten, Leiterin der Abteilung Angewandte Geologie des Instituts für Geologie und Paläontologie der WWU und Verantwortliche des neuen Studiengangs.

Prof. Dr. Rainer Mohn vom Institut für Wasser, Ressourcen, Umwelt der FH Münster weist darauf hin, dass die Studierenden schon während des Studiums der Wasserwissenschaften systematisch Erfahrungen sammeln, die Absolventen anderer Studiengänge üblicherweise erst während der Berufstätigkeit machen – wenn überhaupt. Er nennt ein Beispiel: "Die Studierenden erleben bereits im Verlauf des neuen Studiengangs die Vielfalt der unterschiedlichen fachspezifischen Denkweisen und lernen, diese Kenntnisse in planerischen oder gutachterlichen Lösungsvorschlägen anzuwenden."

Das Studium erfolgt in drei Stufen. Nach einer Eingangsphase, die den unterschiedlichen Wissensstand der Studierenden angleicht, folgt die grundlegende Ausbildung zum Thema Wasser. Später haben die Studierenden die Gelegenheit, unterschiedliche Schwerpunkte zu wählen. Mit ihrer breit aufgestellten Ausbildung sollen sich die künftigen Absolventen für eine Vielzahl von Tätigkeiten qualifizieren. Mögliche Arbeitgeber können zum Beispiel Behörden, privatwirtschaftliche Unternehmen und Forschungseinrichtungen sein.

Hintergrund:

Der Studiengang ist eine Initiative des "Netzwerks Wasser", einem 2004 gegründeten Zusammenschluss von Wissenschaftlern und Studierenden aus mehr als 30 Arbeitsgruppen der WWU und der FH Münster, die sich interdisziplinär mit dem Thema Wasser beschäftigen. Am Studiengang sind vonseiten der WWU die Fachbereiche Biologie und Geowissenschaften beteiligt, von der FH Münster die Fachbereiche Bauingenieur- und Chemieingenieurwesen, "Energie, Gebäude, Umwelt" sowie Oecotrophologie.

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