Museumsgeschichte: Bereits 1824 wurde das  „museum mineralogicum et zoologicum‟ gegründet.
© Uni MS - Christoph Steinweg

Geschichte des Geomuseums

Angesiedelt in unmittelbarer Nähe des Doms im historischen, barocken Gebäude des Landsberg'schen Kurie vervollständigt das Geomuseum der Universität Münster das Museumsquartier. Erfahren Sie an dieser Stelle mehr über die Geschichte, die Architektur und die Träger des Museums.

  • Geschichte

    1824
    Gründung des „museum mineralogicum et zoologicum‟ als Lehrsammlung für die Universität und das Gymnasium Paulinum. Nach Gründung des Westfälischen Museums für Naturkunde verbleiben nur die geologisch-mineralogischen Sammlungen. Bis Ende des 19. Jahrhunderts sind diese bereits auf über 30.000 Objekte angewachsen, darunter vornehmlich Gesteine, Fossillen und Minerale des westfälischen Raumes. Beispielhaft seien die berühmten Fische aus der Münsterländer Kreide genannt.

    1880
    Umzug der geologischen und mineralogischen Sammlungen in das heutige Museumsgebäude in der Landsberg'schen Kurie, Pferdegasse 3.

    1904
    Der Sammlungsbestand wird um bedeutende Funde wie den Schwimmsaurier aus Gronau und die känozoische Fauna der Insel Samos erweitert.

    1910
    Ein Mammut-Skelett wird in einer Tongrube in Ahlen gefunden und dem Geologisch-Paläontologischen Institut geschenkt. Ein Jahr später wird es in einer ersten öffentlich zugänglichen Schausammlung präsentiert. Dies ist die erste Erwähnung des Geologischen Museums.

    1919
    Die Sammlungen zur Mineralogie werden ins neu gegründete Mineralogische Museum ausgelagert. Dies wird im Landsberger Hof an der Aegidiistraße (1943 vollständig zerbombt) eingerichtet, während das Geologische Museum in der Landsberg'schen Kurie verbleibt. Das damalige Geologische Museum umfasst etwa ein Drittel der heutigen Ausstellungsfläche.

    1941
    Wertvolle Samungsbestände des Geologischen Museum werden vorausschauend ausgelagert und überstehen dadurch fast unversehrt die Zerstörung Münsters während des Krieges. Auch das Gebäude der Landsberg'schen Kurie wird stark beschädigt.

    1956
    Das Mammut-Skelett wird in der wieder aufgebauten Landsberg'schen Kurie neu aufgestellt, gemeinsam mit weiteren beeindruckenden Säugetieren der Eiszeit. Die mineralogisch-petrographische Sammlung des Mineralogischen Museums wird nach dem Verlust im Krieg von neuem aufgebaut und bezieht kurze Zeit später einen Neubau an der Hüfferstraße 1.

    1979
    In Brilon-Nehden werden unter der wissenschaftlichen Begleitung des Geologisch-Paläontologischen Instituts und Museums in einer Karstspalte etliche Hundert Dinosaurierknochen der Gattungen Iguanodon und Mantellisaurus ausgegraben.

    2007
    Das Mineralogische Museum und das Geologische Museum werden zum Geomuseum der WWU wiedervereinigt. Eine neue Dauerausstellung wird konzipiert. Für die erforderlichen umfangreichen Umbaumaßnahmen wird das Museum geschlossen.

    2023
    Eröffnung des Geomuseums der Universität Münster. Unter dem Titel „Vom Urknall bis Westfalen‟ umfasst die neue Dauerausstellung das gesamte Gebäude der ehemaligen Landsberg'schen Kurie

  • Architektur 

    Die Landsberg’sche Kurie ist eine der drei letzten Kurien der einstigen bischöflichen Domimmunität, die den zweiten Weltkrieg überdauert haben. Die barocke Dreiflügelanlage verfügt mit dem Ehrenhof über eine repräsentative, öffentliche Schauseite zur Pferdegasse und über eine halböffentliche Rückseite zum Garten. In den Jahren 1703 bis 1707 wird sie für den Bauherrn Franz Ferdinand von Landsberg nach den Plänen von Gottfried Laurenz Pictorius errichtet. Im Jahre 1880 geht das Gebäude erstmalig in eine universitäre Nutzung über. Im zweiten Weltkrieg wird die Landsberg’sche Kurie nahezu vollständig zerstört. Nach schweren Bombentreffern brennen Mittelbau und Südflügel aus, der Nordflügel wird im Anschluss völlig neu aufgebaut. Nach dem Krieg wird der Bau wiederaufgebaut.

  • Trägerinstitute

    Die Träger des Museums sind die Institute Geologie und Paläontologie, Mineralogie, sowie Planetologie der Universität Münster. Nähere Informationen zu den Trägerinstituten finden Sie auf den folgenden Webseiten:

    Institut für Geologie und Paläontologie
    Institut für Mineralogie
    Institut für Planetologie