Hauptseminar: Lutherisch-Reformiert-Uniert-Freikirchlich. Einheit und Vielfalt der evangelischen Kirche/n (WS 2002/03)

ergänzende Informationen und Materialien

Veranstaltungsnummer:
21131
Teilgebiete:
D; P: C2; SI: C2; SII/I; C3
Zeit:
Di., 16-18h
Ort:
Hü 1.50
Beginn:
15.10.2001
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ist gegenwärtig (wieder) darüber im Gespräch, welche Bedeutung die geschichtlich bedingten, inner-evangelischen Unterschiede behalten sollten. Noch immer gibt es in Deutschland lutherische (den Wittenberger Reformatoren Martin Luther und Philipp Melanchthon verbundene), reformierte (in der Tradition von Huldrych Zwingli und Johannes Calvin stehende) und unierte (Unionen beider Bekenntnistradition im 19. Jahrhundert) Landeskirchen. Eigene kirchliche Strukturen haben auch die evangelischen Freikirchen (Baptisten, Mennoniten, Methodisten ...) ausgebildet. Diese kirchlichen Gemeinschaften unterscheiden sich vor allem im Verständnis des Abendmahls, der Taufe und der Mission. Erst seit der Leuenberger Konkordie 1973 gibt es in Mittel- und Nordeuropa Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft zwischen den evangelischen Landeskirchen. In dem voranschreitenden Prozeß der inner-evangelischen Ökumene hat auch die anglikanische Kirche hohe Bedeutung. Das Seminar vermittelt einen Einblick in die gegenwärtige Situation der evangelischen Kirchen in Deutschland, legt die historischen Hintergründe der differenzierten Ausgestaltung der reformatorischen Bewegung dar und vertieft einzelne Themen in systematisch-theologischer Hinsicht.
Im Blick auf die zunehmende Praxis ökumenischer Kooperation im Religionsunterricht sind Grundkenntnisse der reformatorischen Traditionen hilfreich. Bei einer entsprechenden Interessenlage der Teilnehmenden können die fachdidaktisch relevanten Aspekte der Thematik verstärkt werden.

Einführende Literatur

  • Reinhard Frieling u.a., Konfessionskunde. Orientierung im Zeichen der Ökumene (Stuttgart 1999).

Bedingungen für den Erwerb eines Leistungsnachweises

Regelmäßige Teilnahme, Vorbereitung der Sitzung durch Textlektüre und schriftliche Hausarbeit auf der Basis eines Referats.