Rezeptionsgeschichte der Hebräischen Bibel

Eine christliche Exegese der hebräischen Bibel, die nicht deren Rezeptionsgeschichte in ihrer ganzen kulturellen Breite kennt, steht in der Gefahr, unaufgeklärt über methodologische und hermeneutische Abgründe und Irrwege, aber auch blind gegenüber Vereinnahmungen zu bleiben und damit die Reichweite und Relevanz ihrer Forschung selbst zu untergraben. Sie beraubt sich zudem des Zugangs zu Deutungsmöglichkeiten der biblischen Texte, die jenseits ihrer eigenen methodischen und hermeneutischen Pfade verlaufen, damit aber keineswegs a priori als unwissenschaftlich oder als irrelevant für das Verstehen dieser Texte abgetan werden können.

Ein erster Schwerpunkt im Projekt liegt auf dem Problem des christlichen Antijudaismus im Umgang mit dem Alten Testament, ein weiterer Schwerpunkt bei der Rezeption der hebräischen Bibel durch ausgewählte Philosophen und Philosophinnen der Gegenwart, eine dritte Linie verfolgt die Auslegung der hebräischen Bibel im „Handgemenge“ sozialer oder politischer Bewegungen.

Projektzeitraum: 2005 - voraussichtlich 2018