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© Anke Lucht / Bischöfliche Pressestelle

Preise im Facharbeitenwettbewerb Katholische Religionslehre verliehen

Die Wettbewerbsdisziplin war mit Klebestreifen veranschaulicht: Als in der katholischen Akademie Franz Hitze Haus am 29. Juni 2016 die Preise des diesjährigen Facharbeiten-Wettbewerbs Katholische Religionslehre vergeben wurden, prangte auf dem Boden eine symbolische Darstellung des "Hauses der Theologie" mit seinen vier "Zimmern" oder Sektionen, der praktischen, historischen, systematischen und biblischen Theologie.

In diesen Bereichen hatten sich die Wettbewerbs-Teilnehmerinnen und Teilnehmer getummelt.

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Die drei Erstplazierten im "Haus der Theologie"
© Anke Lucht / Bischöfliche Pressestelle

Drei von ihnen waren besonders erfolgreich: Marvin Hoffmann vom Jan-Joest-Gymnasium in Kalkar, Teresa Bourry vom Gymnasium Remigianum in Borken und Tom Sander vom Maria-Sibylla-Merian Gymnasium haben die ersten drei Preise erhalten. Damit verbunden waren die von der Darlehnskasse Münster bereitgestellten Preisgelder von 300, 200 und 100 Euro.

Ausgeschrieben hatten den Wettbewerb die Hauptabteilung Schule-Erziehung im Bischöflichen Generalvikariat (BGV), die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Münster, die Bezirksregierung Münster und das Franz Hitze Haus. Die von sieben Gymnasien im nordrhein-westfälischen Bistumsteil stammenden Teilnehmer reichten ihre Facharbeiten aus dem Schulfach Religion ein, die sich mit ganz unterschiedlichen Themen beschäftigten.

So hatte der Erstplatzierte Marvin Hoffmann den "Einfluss des Glaubens an die Auferstehung Jesu für das Leben von Christen" untersucht. Den zweiten Platz erreichte Teresa Bourry mit ihrer Ausarbeitung "Bildstöcke im Westmünsterland als sichtbare Zeugnisse des christlichen Glaubens?!". Für seine Überlegungen zu "Die christliche Botschaft in der Gospelmusik. Erklärt anhand des Songs ,Down by the Riverside‘" bekam Tom Sander den dritten Preis. Weitere Arbeiten hatten den Trend zum Pilgern, Fastenbräuchen, kirchlicher Flüchtlingsarbeit, Sterbehilfe und Heiligsprechungsverfahren untersucht.

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Die drei Erstplazierten mit Dekanin Könemann und Leitendem Regierungsschuldirektor Schweers
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Von der "Komplexität der behandelten Themen" beeindruckte und von den "Glaubenszeugnissen fasziniert" zeigte sich der Leitende Regierungsschuldirektor Michael Schweers, schulfachlicher Dezernent der Bezirksregierung. "Bei diesen Arbeiten geht es um mehr als fachliche Kenntnisse und wissenschaftliches Arbeiten", sagte er, "nämlich darum, dass man einen Zugang findet zu Fragen des Glaubens, vielleicht sogar als Anleitung für das eigene Leben." Das erfordere die Bereitschaft, "sich Rechenschaft über den eigenen Standpunkt abzulegen und sich mit grundlegenden Fragen der Menschen auseinander zu setzen." Schweers wertete die Facharbeiten als Ausdruck der Bedeutung der katholischen Religionslehre an den Schulen.

Über Zusammensetzung und Arbeit der Jury informierte Dorothee Herborn, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Katholisch-Theologischen Fakultät. Der Jury hatten Professor Dr. Wilfried Eisele, Professor für Zeit- und Religionsgeschichte des Neuen Testaments; die Diplomtheologin Sarah Röttger, wissenschaftliche Assistentin; Prof. Dr. Clauß Peter Sajak, Professor für Religionspädagogik, und Prof. Dr. Jürgen Werbick, emeritierter Professor für Fundamentaltheologie, angehört.

Wichtige Bewertungskriterien waren laut Herborn Eigenständigkeit, Originalität des Themas, Engagement, inhaltliche Stimmigkeit und sprachliche Form. Das alles habe unter den durchweg guten Arbeiten die preisgekrönten ausgezeichnet, erläuterte bei der Preisübergabe Prof. Dr. Judith Könemann, Dekanin der Katholisch-Theologischen Fakultät. Einstimmig habe sich die Jury für die drei Erstplatzieren entschieden, erklärte sie und verlas Auszüge aus den Begründungen der Jury. "Theologie ist ein Abenteuer im Kopf, das auch eine praktische Dimension haben sollte", verglich Könemann. Sie wünschte den Erstplatzierten, "dass Sie beim Schreiben ein solches Abenteuer erlebt haben und weitere solcher Abenteuer haben werden."

Vor der Preisverleihung, die Julius Schepansky auf dem Akkordeon musikalisch begleitete, hatten alle Teilnehmer im Franz Hitze Haus eine dreitägige Schülerakademie zum Thema: "Ich war fremd, und ihr habt mich aufgenommen – wenn Gott Mensch wird" besucht. Dort hatten sie das "Abenteuer" vertieft – mit der Preisverleihung als Höhepunkt.

[Text und Bilder: Anke Lucht /Bischöfliche Pressestelle]