Kritische Neuedition von Emanuel Hirschs „Leitfaden zur christlichen Lehre“

Institut für Ethik und angrenzende Sozialwissenschaften (IfES)

Durchführende: Prof. Dr. Arnulf von Scheliha und Justus Bernhard, M.Ed.

Studentische Hilfskräfte: Kira Schall und Janica Schneider

In seinem 1938 erschienenen „Leitfaden zur christlichen Lehre“ entfaltet der Göttinger Theologe Emanuel Hirsch (1888-1972) in 130 Paragraphen das Gesamtgebiet von Religionsphilosophie, Dogmatik und Ethik und bestimmt den Gehalt des christlichen Glaubens in Auseinandersetzung mit dem modernen Wahrheitsverständnis. Durch die kritische Sichtung der Lehrtradition kommt Hirsch hier zu einer radikalen Umformung des christlichen Denkens, weshalb das Opus als herausragendes Werk der deutschen protestantischen Theologie des 20. Jahrhunderts gilt.

Das Projekt widmet sich der Neuedition des Textes des „Leitfadens“ samt der von Hirsch für dogmatische Vorlesungszyklen angebrachten Erläuterungen und Ergänzungen als Studienausgabe in zwei Bänden, so dass eine synoptische Arbeit an Grundtext und Erweiterungen ermöglicht wird. Eine werk- und forschungsgeschichtliche Einführung in das Werk ist ebenso vorgesehen wie der Abgleich mit studentischen Vorlesungsmitschriften und die Anfertigung von bisher fehlenden Personen-, Sach- und Bibelstellenregistern. Die in einem Sachapparat zu vermerkenden Verweise auf das systematisch-theologische Spätwerk erlauben schließlich das Aufzeigen von Kontinuitäten und Diskontinuitäten im Denken Hirschs.

Drittmittelgeber: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG);