Newsarchiv 2015

Auf den Spuren von Blutgefäß- und Nervensystem

DFG unterstützt Wissenschaftler mit rund 2,8 Millionen Euro

Eine Forschergruppe aus Münster, Frankfurt am Main, Heidelberg, Karlsruhe und Berlin möchte im Detail verstehen, wie die Bahnen des Blutgefäß- und des Nervensystems wachsen. Denn welche gemeinsamen Signale und molekularen Wegweiser ihren Wachstum koordinieren, ist noch unklar. Sprecher der neuen Gruppe, die von der DFG rund 2,8 Millionen Euro für die Forschung in den nächsten drei Jahren erhält, ist Prof. Ralf Adams, der auch am Exzellenzcluster "Cells in Motion" beteiligt ist.

© GIGA-Neurosciences University of Liege / Sophie Laguesse

Proteinstress beeinflusst die Gehirnentwicklung

Sebastian Leidel und Danny Nedialkova erklären wichtigen Mechanismus

Während der Gehirnentwicklung müssen sich Zellen genau koordiniert teilen und differenzieren. Ein internationales Team hat einen wichtigen Schalter identifiziert, der diesen Prozess steuert.

Besondere Ehre für Chemiker

Die "European Academy of Sciences" nimmt Prof. Dr. Günter Haufe als Mitglied auf

Prof. Dr. Günter Haufe, Professor für Organische Chemie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU), ist in die "European Academy of Sciences" (EURASC) aufgenommen worden. Die EURASC ehrt mit der Mitgliedschaft exzellente Forscher aus den Naturwissenschaften, den Lebenswissenschaften und der Technik.

© privat

Ritterschlag der Chemie

Britische „Royal Society of Chemistry“ ernennt CiM-Professor Ryan Gilmour zum Mitglied.

Für den Chemiker Ryan Gilmour ist es wie ein Ritterschlag: Die britische Forschungsgemeinschaft „Royal Society of Chemistry“ hat den CiM-Professor zum Fellow gewählt.

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© Uni MS/Peter Grewer

Blick über den Tellerrand

CiM fördert vier fachübergreifende Forschungsprojekte von Nachwuchswissenschaftlern

Unterschiedliche Expertise, gemeinsame Forschung: Vier neue sogenannte Pilotprojekte starten in CiM. Diese Projekte müssen Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler eigenständig beantragen, umsetzen und verantworten. Entscheidendes Kriterium für die Förderung: Die Projektpartner müssen aus verschiedenen Fachbereichen kommen.

Das ganze Universum in Münster

Münsteraner Studenten und Wissenschaftler haben das Universum visualisiert und erhalten dafür den ersten Preis beim Scientific Visualization Contest

Eine Gruppe von Studenten am Institut für Informatik hat im Rahmen eines Projektseminares nichts Geringeres als die Entstehung des Universums visualisiert. In ihrer Software stellen sie genauer gesagt dunkle Materie dar. Mit ihrer Arbeit haben sie sich gegen internationale Konkurrenz durchgesetzt und den Scientific Visualization Contest des IEEE 2015 gewonnen.

© Uni MS/Michael Kuhlmann

Einmal Chef der Current Opinion

CiM-Professor Erez Raz ist Gast-Herausgeber der neuesten Ausgabe des Magazins Current Opinion in Cell Biology

Prof. Erez Raz ist eine besondere Ehre zuteil geworden. Der Münsteraner Zellbiologe ist Gast-Herausgeber eines führenden Magazins in der Zellbiologie-Forschung. Er verantwortet die aktuelle Ausgabe von Current Opinion in Cell Biology zum Thema „Cell adhesion and migration“.

© privat

Medizin ist experimentell

Neues Studienprogramm "Experimentelle Medizin" an der WWU gestartet

Der Einstieg in das neue Studienprogramm "Experimentelle Medizin" an der WWU kam bei Studierenden, Wissenschaftlern und Professoren sehr gut an. Die ersten Erfahrungen zeigen: Der Praxiseinsatz im Labor macht Medizinstudenten und Medizinstudentinnen Lust auf mehr Forschungsarbeit.

CiM
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Labortüren auf!

Beim „Türöffner-Tag“ der Sendung mit der Maus am 3. Oktober gab es für "Forscher von morgen" Spannendes zu entdecken – von Krebsforschung bis hin zu Röntgenlicht-Experimenten.

"Wir entwickeln Algorithmen, aus denen andere etwas Sinnvolles und Nützliches kreieren."

Carl-Friedrich-Gauß-Preisträger Prof. Stanley Osher in Münster

Prof. Stanley Osher von der University of California in Los Angeles hält im Rahmen des Workshops “Variational Methods for Dynamic Inverse Problems and Imaging” an der WWU einen Vortrag. Der Carl-Friedrich-Gauß-Preisträger erklärt im Interview, wie seine Mathematik Hollywood hilft und Verbrecher hinter Gitter bringt.

© UKM/FZ/Peter Wattendorff
© UKM / Peter Wattendorf

"Derzeitige Therapien setzen zu spät an"

Prof. Dr. Heinz Wiendl und Privatdozentin Dr. Judith Alferink im Gespräch über die Alzheimer-Krankheit

Im Alter sind Millionen Menschen von Demenzerkrankungen betroffen. Für 60 Prozent der Demenz-Fälle ist die Alzheimer-Krankheit verantwortlich. Anlässlich des Welt-Alzheimertags am 21. September hat die Pressestelle der WWU mit den CiM-Gruppenleitern Prof. Heinz Wiendl und Dr. Judith Alferink gesprochen.

© CiM - Peter Grewer

15 Minuten für den Nachwuchs

Beim International CiM-Symposium vom 13. bis 15. September 2015 kommen nicht nur Koryphäen der biomedizinischen Forschung zu Wort. Acht Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler präsentieren ihre Forschungsergebnisse. Mandy Großgarten, Chemiedoktorandin der CiM-Arbeitsgruppe von Prof. Uwe Karst, ist eine von ihnen.

© Colourbox.de/A. Tiplyashin

Inspiriert durch die Chemie des Auges

Forscher aus Münster entwickeln innovatives Verfahren der Katalyse-Chemie

Gemeinsam mit seinem Doktorvater, CiM-Professor Ryan Gilmour, ist es dem Chemie-Doktoranden Jan Metternich gelungen, sich eine chemische Reaktion zunutze zu machen, die im Auge abläuft und das Hell-Dunkel-Sehen ermöglicht. Damit lassen sich wichtige Kohlenstoff-Verbindungen herstellen, die auf anderem Weg nur mit viel Energieaufwand zu erzeugen sind.

© CiM - Peter Grewer

Bei jeder Konferenz entsteht etwas Neues

In zwei Wochen bringt das Internationale CiM-Symposium Wissenschaftler unterschiedlicher Fachbereiche zusammen. Doch was macht ein gutes wissenschaftliches Symposium aus? Und was wäre die Wissenschaft ohne solche Symposien? Die Organisatoren des CiM-Symposiums – Prof. Erez Raz, Prof. Christian Klämbt und Prof. Ralf Adams – stehen Rede und Antwort.

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© MPI Münster / J. Müller-Keuker

Von Pluripotenz zu Totipotenz

Mechanismus zur effizienteren Reprogrammierung von Körperzellen entdeckt

Seit geraumer Zeit ist es möglich, in der Petrischale ausgereifte Körperzellen in pluripotente Zellen umzuwandeln – also in Zellen, die sich in alle Zelltypen des Körpers entwickeln können. Ein internationales Team von Wissenschaftlern um Maria-Elena Torres-Padilla (Institute of Genetics and Molecular and Cellular Biology, Straßburg) und Juanma Vaquerizas (Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin, Münster) haben nun die sogenannte Reprogrammierung über eine entwicklungsbiologische Hürde gebracht. Sie haben totipotente Zellen erhalten, die die gleichen Merkmale besitzen wie Zellen aus dem sehr frühen Embryo. Diese neuen totipotente Zellen haben außerdem weitere interessanter Eigenschaften.

© Hillgruber et al.

Fatale Blutungen

Entzündungszellen lösen Blutungen aus, wenn Plättchen fehlen.

Blutplättchen sind gemeinhin für die Blutgerinnung und den Wundverschluss verantwortlich. Sind zu wenige Blutplättchen im Blutgewebe, kann das aber auch zu fatalen Blutungen führen. CiM-Wissenschaftler der Universität Münster haben den Grund dafür herausgefunden.

© Robert Meißner, Álvaro Barroso, Christina Alpmann, Cornelia Denz

Biologie und Physik

Zwei Fachrichtungen wachsen mit CiM noch enger zusammen

CiM führt Wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen zusammen, zum Beispiel den Physiker Robert Meißner und den Biologen Wade Sugden. Die beiden Doktoranden wollen es im Rahmen eines sogenannten Pilotprojekts schaffen, auf Zellen wirkende Kräfte und ihre Viskoelastizität in vivo und direkt im Blutfluss konkret zu bestimmen. Einen ersten Erfolg konnten die Nachwuchswissenschaftler bereits verzeichnen.

© MPI Münster / J. Müller-Keuker

Stau in der Proteinfabrik

Werden Gene zu langsam abgelesen, droht ein Zell-Burnout

Die Herstellung von Proteinen in Zellen ist ein absolut essentieller Prozess: Treten in der Proteinfabrik Schwierigkeiten auf, wirkt sich das stark auf den Organismus aus – Krankheiten sind häufig die Folge. Max-Planck-Forschungsgruppenleiter Dr. Sebastian Leidel und seine Mitarbeiterin Dr. Danny Nedialkova haben nun erstmals in lebenden Zellen gezeigt, dass eine winzige fehlende Modifikation an Transfer-RNA (tRNA) die Proteinherstellung verlangsamt und zu Stau in der Proteinfabrik führt.

© Dana Meyen, Erez Raz

Chemische Signalstoffe geben Keimzellen einen Orientierungssinn

Wissenschaftler um Doktorandin Dana Meyen und Prof. Erez Raz des Zentrums für Molekularbiologie der Entzündung haben beobachtete, wie chemische Signalstoffe die Bewegung von Keimzellen in Zebrafisch-Embryonen bestimmen.

© SFB 656 - Peter Grewer

Atmen erlaubt

Neues Computerprogramm korrigiert „Verwackelung“ klinischer Aufnahmen

Wie lassen sich möglichst scharfe und eindeutige Bilder aus dem Körperinneren gewinnen – selbst wenn Bewegung im Spiel ist? Mit dieser Frage beschäftigen sich viele Wissenschaftler in Laboren des Exzellenzclusters "Cells in Motion". Bisher müssen Patienten während einer Untersuchung im Positronen-Emissions-Tomographen nicht nur besonders still liegen, sondern auch einen Atemgürtel anlegen. Dank eines neuen Computerprogramms könnte auf dieses Hilfsmittel zukünftig verzichtet werden.

CiM
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© Mirco Heß

Medizinische Bildgebung mit Xbox-Technik

Es ist nicht immer das teuerste High-Tech-Produkt gefragt, um die Medizintechnik zu optimieren. Ein Wissenschaftler aus einer Arbeitsgruppe im Exzellenzcluster „Cells in Motion“ hat für sein Experiment Xbox-Technik eingesetzt. Mirco Heß zeigt: Mit der erschwinglichen Technologie lassen sich klinische Bilder aus dem Inneren von außen besser nachvollziehen.

Zellen in Bewegung

Wie Zellen wandern, Hürden überwinden und auf Abwege geraten

Das Wissensmagazin scinexx.de befasst sich in seinem Wochen-Dossier mit dem Forschungsthema unseres Exzellenzclusters: Unser Körper besteht aus 100 Billionen Zellen. Und ein Teil von ihnen ist ständig auf Wanderschaft. Sie rollen, kriechen und schieben sich voran. Manche zwängen sich durch Gefäßwände und überwinden auf diese Weise Hürden, die ihnen andere Zellen im Körper in den Weg stellen. Der Bewegungsdrang von Zellen ist überlebensnotwendig. Ist er allerdings fehlgeleitet, kann die Wanderschaft von Zellen krank machen.

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Neues Studienprogramm "Experimentelle Medizin"

Grundlagenwissenschaftliche und laborexperimentelle Kompetenzen für Humanmediziner

Medizinische Forschung ist schon lange nicht mehr denkbar ohne enge Kooperation mit den Naturwissenschaften. In einem neuen Studienprogramm der Medizinischen Fakultät der Universität Münster können Studierende der Humanmedizin, die später in die Forschung gehen wollen, jetzt entsprechende Kompetenzen erwerben. Im Sommersemester startet eine erste „Junior Class“. Der neue Studiengang ist eng verzahnt mit dem Exzellenzcluster "Cells in Motion": "Unsere Erwartung ist, über den Studiengang hoch qualifizierten Nachwuchs für Studienort sowie Cluster gewinnen und mit anschließenden Karriereplänen dauerhaft halten zu können", so Prof. Wilhelm Schmitz, Dekan der Medizinischen Fakultät.

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© MPI Münster / Juyong Yoon

Keimzellentwicklung bei Mäusen und Menschen

Von der befruchteten Eizelle bis hin zu reifen Eizellen und Spermien: Um die Reifung dieser beiden Keimzelltypen besser erforschen zu können, müsste der gesamten Keimbahnzyklus in der Kulturschale untersucht werden können. Forscher um CiM-Gruppenleiter Prof. Dr. Hans Schöler (MPI) haben jetzt erstmals mit menschlichen pluripotenten Stammzellen ein robustes in vitro-System für die frühe Keimzellentwicklung geschaffen. Dabei entdeckten sie viele Ähnlichkeiten mit der Keimzellentwicklung bei der Maus, aber auch wichtige Unterschiede.

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© CiM - Peter Grewer

Brücke zwischen Forschung und Klinik

Prof. Dr. Georg Lenz forscht an Behandlungsansätzen für Lymphdrüsenkrebs

Prof. Dr. Georg Lenz kümmert sich vor allem um Patienten mit aggressivem Lymphdrüsenkrebs. Man trifft ihn aber nicht nur in der Klinik an. Denn Lenz steht einen großen Teil seiner Arbeitszeit im Labor. Als erster CiM-Professor für klinische Translation soll er seine Erkenntnisse aus der Forschung auf möglichst direktem Weg in der Klinik anwenden und Impulse aus der Klinik in die Forschung bringen.

© privat

Nanomechanik von Nervenfasern

Ohne sie könnten wir uns weder bewegen noch denken oder atmen: Nerven. Sie bestehen aus zahlreichen Nervenfasern, die gleichzeitig stabil und beweglich bleiben müssen. Ein Forscherteam hat jetzt direkte Zusammenhänge zwischen mechanischen Eigenschaften dieser Nervenfasern und nervlichen Erkrankungen aufgezeigt. Für ihre Studien kombinierten die Forscher erstmalig simultan Atomic-Force-Mikroskopie und Confocal-Scanning-Mikroskopie.