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Münster (upm/ja)
Volkswirtin und lokale Gastgeberin Prof. Dr. Theresia Theurl<address>© WWU- privat</address>
Volkswirtin und lokale Gastgeberin Prof. Dr. Theresia Theurl
© WWU- privat

"Geldüberweisung hilft wenig"

Jahrestagung des "Vereins für Socialpolitik" sucht auch nach neuen Wegen in der Entwicklungshilfe / 6.-9.9.

Mit Blick auf das Anfang September in Münster beginnende wichtigste Ökonomentreffen im deutschsprachigen Raum findet die lokale Gastgeberin, Volkswirtin Prof. Dr. Theresia Theurl von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU), schon im Vorfeld klare Worte. "Nur wenn es gelingt, in Krisenregionen der Welt neben politischer Stabilität auch funktionierende wirtschaftliche Institutionen aufzubauen, können globale Probleme und Folgen der Armut, der internationalen Ungleichgewichte und der jüngsten Flüchtlingsströme überwunden werden", sagt die Dekanin der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der WWU. "Dazu hilft eine Entwicklungshilfe mittels Geldüberweisung wenig."

Dass die von 6. bis 9. September terminierte Jahrestagung des "Vereins für Socialpolitik" mit rund 800 teilnehmenden Wirtschaftswissenschaftlern konstruktiv und ergebnisorientiert sein soll, spiegelt sich im Kongress-Titel "Ökonomische Entwicklung - Theorie und Politik" wider. Im Vordergrund steht der wissenschaftliche Diskurs der Ökonomen, darunter viele Nachwuchswissenschaftler. Deren Beitrag zur Lösung wirtschaftlicher Probleme und wirtschaftspolitischer Herausforderungen werde nicht zu kurz kommen.

Zahlreiche Ökonomen suchen nach neuen Wegen in der Entwicklungshilfe<address>© ah_fotobox – fotolia.com</address>
Zahlreiche Ökonomen suchen nach neuen Wegen in der Entwicklungshilfe
© ah_fotobox – fotolia.com
Auch die Ungleichheit in Deutschland wird nach Worten von Theresia Theurl zum Thema gemacht. Hintergrund sei, dass erst kürzlich eine OECD-Studie behauptet habe, dass der materielle Wohlstand in Deutschland deutlich ungleicher verteilt sei als in anderen Industrienationen. Die Präsidenten der Wirtschaftsforschungsinstitute werden daher in Münster die Ursachen und Konsequenzen ausloten.

Der Verein für Socialpolitik ist mit rund 3800 Mitgliedern eine der größten Vereinigungen von Wirtschaftswissenschaftlern in Europa. Seine Mitglieder stammen aus aller Welt. Zu ihnen gehören mehr als 2000 Nachwuchswissenschaftler sowie über 1200 Hochschulprofessoren aus mehr als 20 Ländern.

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