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Münster (upm/ch)
Motive aus der Ausstellung: Wenn Krebszellen durch den Körper wandern, um Metastasen zu bilden, nutzen sie dafür ihr bewegliches Skelett (rot). ...© Florian Heßner, Volker Gerke, Ursula Rescher
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Impressionen aus dem Inneren des Körpers

Forscher aus Münster präsentieren "EinBlicke – Biomedizin und Bildgebung" / Ausstellung im Wissenschaftszentrum Bonn

Wenn Krebszellen auf ihrem Feldzug durch den Körper wandern, um Metastasen zu bilden, nutzen sie dafür ihr bewegliches Skelett. Den passenden Ort, sich niederzulassen, "erschnüffeln" sie mithilfe von Rezeptoren, die quasi als Nase dienen. Wissenschaftler aus Münster machen die Wanderung der Krebszellen sichtbar – und nicht nur das: Bei ihren Forschungen verfolgen sie das Verhalten vieler verschiedener Zellen im Körper, von der Blut- bis zur Nervenzelle. Von den Beobachtungen der Forscher können sich nun auch Laien einen Eindruck verschaffen: in der Ausstellung "EinBlicke – Biomedizin und Bildgebung", die im Wissenschaftszentrum in Bonn von den Münsteranern präsentiert wird.

Die Ausstellung ist ein gemeinsames Projekt zweier Forschungsverbünde an der Universität Münster – des Exzellenzclusters "Cells in Motion" (CiM) und des Sonderforschungsbereichs 656 "Molekulare kardiovaskuläre Bildgebung" (SFB 656). Neben den Bildern aus der biomedizinischen Forschung gibt es einen zweiten Ausstellungsteil mit interaktiven Exponaten, der speziell über die Möglichkeiten, ins Herz zu blicken, informiert. Der "Blick ins Herz" ist nicht nur in der Forschung, sondern auch im Klinikalltag von besonderer Bedeutung, denn die medizinische Bildgebung ist ein Schlüssel zur Diagnose von Herzerkrankungen.

"EinBlicke – Biomedizin und Bildgebung" ist bis zum 25. Mai im Wissenschaftszentrum Bonn, Ahrstraße 45, zu sehen. Die Öffnungszeiten sind montags bis freitags von 8 bis 19 Uhr, Feiertage ausgenommen. Am 8. und 15. März von 13 bis 18 Uhr ist die Ausstellung außer der Reihe auch sonntags geöffnet. Die erklärenden Texte zu den Bildern und Exponaten sind zweisprachig (deutsch und englisch).

Weitere Informationen zu den beiden Teilen der Ausstellung:

"Innere Welten"

27 Bilder machen winzige Strukturen im Körper sichtbar: Zellen, die Bausteine allen Lebens. Viele Zellen bewegen sich und verändern ihre Gestalt - sie halten die Körperfunktionen im Gleichgewicht und bestimmen, ob wir gesund sind oder krank werden. Um Zellen und ihr komplexes Verhalten zu erforschen, müssen Wissenschaftler sie sichtbar machen und im Organismus beobachten. Die dabei entstehenden Bilder zeigen Zellbausteine und molekulare Prozesse in Größendimensionen von bis zu einigen millionstel Millimetern. Ein kostenloser Katalog mit allen Bildern liegt für die Besucher bereit.

"Blick ins Herz"

Acht interaktive Exponate beantworten Fragen zum "Blick ins Herz": Wie lässt sich mit modernen Bildgebungstechnologien ein Herzinfarktrisiko abschätzen? Wie unterscheiden sich medizinische Bilder gesunder Herzen von Bildern kranker Herzen? Und welchen Beitrag leisten Medizin, Biologie, Chemie, Physik, Mathematik und Informatik bei der Entwicklung neuer Untersuchungsverfahren? Besucher können sich das Thema anhand der interaktiven Elemente erschließen.

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